Frühe Förderung: Gute Startbedingungen für Kinder

Unter dem Überbegriff „Frühe Förderung“ sind verschiedene Angebote und Projekte mit präventiver Wirkung zusammengefasst, welche Familien mit Kindern im Vorschulalter unterstützen. Von 2010 bis 2014 wurde das Thema „Frühförderung – Gute Chancen für alle Kinder“ bereits als Schwerpunkt der stadträtlichen Legislaturperiode behandelt. Grund dafür war, dass zwischen den Kindern im Frühbereich Entwicklungsunterschiede festgestellt wurden, die später in der Schule kaum mehr ausgeglichen werden können. Obwohl die Stadt Zürich bereits über vielfältige und gut ausgebaute Unterstützungsangebote verfügte, waren die Massnahmen der verschiedenen Departemente untereinander unkoordiniert. Zudem fehlte die Ausrichtung auf Familien aus benachteiligten Milieu.

 

Im neuen Massnahmenplan Frühe Förderung 2016 – 2019 werden diese Erkenntnisse aufgenommen und innerhalb der aktuellen Legislaturperiode weiterentwickelt. Der Kantonsrat hat erfreulicherweise ebenfalls das Thema Frühe Förderung aufgenommen. Jedoch fand die Diskussion zur Sprachförderung stark unter dem Aspekt des obligatorischen Spracherwerbs statt. Im Gegensatz dazu, steht im aktuellen städtischen Massnahmenplan der Fokus auf Zielgruppenerreichung, die Verbesserung der Qualität in Kindertagesstätten sowie die Ausrichtung der Angebote auf bestehende Regelstrukturen.

 

Die aktuelle Forschung bestätigt: Die frühe Kindheit ist ein sensitiver Lebensabschnitt, in der wichtige psychosoziale und gesundheitliche Entwicklung stattfinden und dadurch Grundlage für das spätere Leben legt. Kinder aus bildungsfernen Familien profitieren dabei besonderes. Folgerichtig wird die Zielgruppe der benachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund angesprochen und den Kindern optimale Startbedingungen geschaffen. Die durchgängige Freiwilligkeit der Massnahmen widerspiegelt sich auch in der grossen positiven Resonanz auf allen Ebenen und zeigt deren ausgewogenen Umsetzung. Der Gemeinderat hat dies erkannt und den Massnahmenplan auch mit grosser Mehrheit bestätigt.